Individualität und Sektensystem

Bei dem Begriff „Sekte“ denkt man heute in Deutschland unmittelbar an eine Gruppe mit einem autoritären, nicht kritisierbaren religiösen Führer (Guru) und die Mitglieder sind unmündige, abhängige, ihren Führer verehrende Anhänger. Menschen, die in einer Sekte sind, gelten als minder. Aussteiger, das heißt Mitglieder, die mit dem System nicht mehr einverstanden sind und es deshalb verlassen, werden von der Sekte verfolgt. „Sekte“ wird als gefährlich eingestuft, da damit direkt die Angst verbunden ist, arglos, ehe man sich versieht, mittels der von dieser eingesetzten Psycho-Techniken in die Sekte zu geraten und dann nicht mehr herauszukommen. Aus diesem Grund wird die Bezeichnung „Sekte“ auch erfolgreich als Kampfbegriff eingesetzt, um Personen mit unbequemer Kritik oder Erkenntnissen zu diskreditieren, ohne sachlich argumentieren zu müssen.

Es ist eine interessante Frage, in welchem Zusammenhang Sektenstrukturen und die Individualität des Menschen stehen. Die Individualität, wenn sie im Sinne eines reifen Ich-Standpunktes entwickelt ist, zeichnet sich dadurch aus, dass sich der Einzelne mit seinem Gegenüber in Beziehung bringt und dessen Standpunkt wahrnehmen kann und demgegenüber seinen eigenen Standpunkt vertreten kann. Er besitzt die Fähigkeit, eine Sache objektiv, sachlich und mit einer Logik anzuschauen und im Falle von Missständen diese im Sinne einer konkreten, konstruktiven Kritik anzusprechen und in eine bessere Ordnung zu führen.

In einem Sektensystem, wie es oben beschrieben ist, wird in einer sehr ausgeprägten Form diese reif entwickelte Individualität, die verbunden ist mit der Fähigkeit, sich selbst Gedanken zu bilden und eigenständig Erkenntnisse zu entwickeln, ausgeklammert bzw. zerstört. Der Mensch verliert sich selbst und geht innerhalb der Gruppenzugehörigkeit auf. Er wird damit leicht manipulierbar, steuerbar und abhängig.

Ich selbst habe die leidvolle Erfahrung, in einer Sekte zu sein und dann als Aussteigerin auf das massivste verfolgt zu werden, gemacht. Der Wert dieser vernichtenden Erfahrung ist, dass ich damit gelernt habe, wie wichtig es ist, eine individuelle Stellung im Leben zu beziehen und in jeder Situation einen eigenen Standpunkt aus einer guten Übersicht und Wachheit immer wieder neu zu schaffen.

Im Folgenden möchte ich einige Beispiele dieser Erfahrung herausgreifen und die damit verbundenen Wirkungen herausarbeiten. Die Darstellung ist nicht abschließend, sondern stellt eine erste Annäherung dar, denn es ist nicht ganz einfach, das Erlebte und die sehr komplexen Zusammenhänge in nachvollziehbare Worte zu fassen.

Yogalehrerausbildung bei Christine B.

In den Jahren 2006 bis 2008 habe ich die Yogalehrerausbildung unter Leitung der Ärztin Christine B. in ihrem spirituellen Zentrum „Amunhaus“ in München besucht. Sie bot diese Ausbildung unter der Vorgabe an, es würde der Neue Yogawille nach Heinz Grill vermittelt. Heinz Grill vertritt eine Spiritualität, welche die individuelle Entwicklung und Verantwortung des Einzelnen fördert, und lehnt aus diesem Grund jegliche Gruppen- oder sektiererische Strukturen als kontraindiziert ab. Gerade diese Förderung der Individualität des Menschen schätzte ich beim Neuen Yogawillen, deshalb entschied ich mich für diese Ausbildung. Rückblickend kann ich heute sagen, dass Christine B. entgegen ihren Angaben genau das Gegenteil vermittelte: Verantwortungsabgabe, Aufgeben einer eigenständigen Urteilsbildung, Verehrung des Gurus (das heißt: von ihr) und des Ober-Gurus, zu dem sie Heinz Grill machte, Selbstaufgabe und Unterwerfung unter den Guru, Ausgrenzung und Diskreditierung von Andersdenkenden oder Kritikern, Rückzug aus den allgemeinen Beziehungsverhältnissen. Als grundlegende Vorgehensweise nutzte sie hierfür Hypnose-Techniken und eine psychotherapeutische Gruppentherapie. In „schwierigeren“ Fällen sorgte sie für die Isolierung und Ausgrenzung der „aufmüpfigen“ Person mittels verschiedenster Beleidigungen, Verleumdungen oder Schweigepflichtverletzungen.

Warum hat man so lange nicht reagiert?

Der Leser fragt sich nun vielleicht, warum ich nicht schon damals erkannt habe, dass es sich um etwas ganz anderes handelte, als vorgegeben wurde, und so lange mitgemacht habe. Diese Frage habe ich mir schon viele Male gestellt und ich schäme mich dafür, dass ich Christine B. so lange blindlings geglaubt habe und nicht für andere eingetreten bin, wenn diese von ihr vor allen fertig gemacht wurden. Es gibt hierfür sicherlich mehrere Faktoren. Als der wesentlichste Faktor erscheint mir jedoch, dass es außerhalb meiner Vorstellungskraft lag, dass jemand gezielt einen falschen Namen und Yoga vorgeben könnte, um ein völlig gegenteiliges Ziel, nämlich nicht die Förderung der Individualität, sondern die Zerstörung der Individualität, zu verfolgen. Dieses Motiv der Ich-Zerstörung lag bei Christine B., wie ich heute weiß, vor.

In Bezug auf den Nationalsozialismus stellt sich für mich die gleiche Frage. Das Buch von Hitler „Mein Kampf“ war zu dieser Zeit ja bereits öffentlich bekannt. Aus heutiger Sicht ist es schwer verständlich, warum die Menschen damals so gut wie nicht reagiert haben und warum fast alle mitgemacht haben. Ich würde sagen, es lag hier ebenfalls eine Ich-zerstörende Kraft zugrunde, die wie magisch ihre verschleiernde und einhüllende Wirkung verströmte. Diese bewirkte, dass die Menschen nicht mehr in ihrer ganzen Kapazität standen. Ich denke, nur an äußeren Faktoren kann man dieses zerstörerische Geschehen nicht erklären und in diesem Sinne ist der Nationalsozialismus bis heute nicht wirklich aufgeklärt.

Der Nationalsozialismus ist auch nicht von heute auf morgen etabliert gewesen, sondern in einem jahrzehntelangen Prozess immer mehr aufgebaut worden. Erst wurden kleine, harmlos erscheinende Gesetzesänderungen und Maßnahmen vorgenommen, alles begleitet von manipulierender Propaganda, diesen schlossen sich weitere an und schließlich war man in der Brutalität und Zerstörung der Judenverfolgung und des Zweiten Weltkrieges angelangt. Man wurde sozusagen langsam über Jahre an die Missstände gewöhnt. Auch in der Yogalehrerausbildung handelte es sich um einen langsamen, schleichenden Prozess, der sich in seiner Ich-zerstörenden Wirkung über die Zeit verstärkte.

Dauer-Hypnose als bewusstseinsmindernde Grundlage

Christine B. setzte eine Methode zur Dauer-Hypnotisierung ein. Wenn wir in der Ausbildung beispielsweise ein bestimmtes Thema erarbeiten wollten, griff sie einen Satz davon auf und mit dem nächsten war sie bereits bei etwas völlig anderem, das in keinerlei Zusammenhang mit dem eigentlichen Thema stand. Dabei redete sie stundenlang in Höchstgeschwindigkeit, ohne Punkt und Komma. Wechselte völlig unvermittelt zwischen Astrologie, esoterischen Bewertungen, Psychologie, das Ganze gespickt mit abwertendem Gerede über ihre Familienmitglieder und -probleme, Patientengeschichten mit Schweigepflichtverletzungen, u.a. Oft wechselte sie sogar mitten in einem Satz zu einem anderen, ohne den Satz zu beenden, und hängte dann nach einigen anderen Sätzen das Ende des abgebrochenen Satzes an. Sie sprach gewöhnlich fast in einem Flüsterton, so dass sich alle näher zu ihr hinbeugen mussten und ständig damit beschäftigt waren, überhaupt etwas zu hören. Somit hatte man nicht mehr ausreichend Kraft und aufgrund der schnellen und chaotischen Sprechweise auch nicht ausreichend Zeit zur Verfügung, sich die Aussagen, die sie machte, zu Bewusstsein zu führen.

Ich hörte mir einmal eine der Bandaufzeichnungen an, die sie von manchen Einheiten anfertigen hatte lassen. Ich musste mir die Aufnahme 5 Mal anhören, damit ich wenigstens einigermaßen verstand, was sie sagte und dabei blieben immer noch Stellen offen, die ich nicht verstehen konnte, weil sie so schnell und so chaotisch sprach.

Auf diese Weise erreichte sie, dass der ganze Redeschwall samt der Vielzahl an enthaltenen Beleidigungen, Verleumdungen und Schweigepflichtverletzungen, den sie über uns ergoss, tief in das Unterbewusstsein versank. Einer Aussage oder einem Gedanken, der nicht in das Bewusstsein gehoben wird, sondern direkt ins Unterbewusstsein geht, kann man sich nicht ausreichend reflektierend gegenüberstellen. Man kann sich kein Urteil darüber bilden, ob es sich um eine wahre und logische oder um eine suggestive, unlogische Aussage handelt. Etwas, das ins Unterbewusstsein versinkt, ist meiner Erfahrung nach aber nicht völlig weg, sondern wird auf unbewusste Weise zu einer späteren Zeit wirksam, wo man dann plötzlich genau so denkt und handelt. Das heißt, mit der Hypnose ist ein Willenseingriff verbunden, den man aber in diesem Moment nicht ausreichend bemerkt.

Bat jemand darum, sie möge doch wenigstens lauter sprechen, äußerte sie in einem Klageton, sie hätte eine so geschwächte Stimme und sie würde sich schon bemühen, so laut wie möglich zu sprechen, lauter ginge es eben nicht, denn ihr Patient X würde sie mit seinen extremen Aggressionen gesundheitlich völlig schwächen. Und daraufhin setzte sie unvermittelt auf gleiche Weise fort.

Diskreditierung und Ausgrenzung von kritischen Teilnehmern

Äußerte jemand Kritik, und hier genügte schon die leiseste Kritik, dann setzte sie eine weitere Hypnose-Technik ein. Ihre Stimme war plötzlich nicht mehr schwach, sondern wurde unvermittelt laut und kräftig und schneidend scharf. Sie griff die Person blitzschnell auf schärfste Weise mit einer Beleidigung, Verleumdung oder Schweigepflichtverletzung an. Jeder Anwesende war sichtlich wie vor den Kopf gestoßen. Die ganze Gruppe (es waren etwa 30 Personen) war wie gelähmt und in der nächsten Sekunde, ehe jemand sich über das Vorgefallene überhaupt bewusst werden konnte, begann Christine B. ein Mantra anzustimmen und ließ uns dann über 5 – 10 Minuten im Wechselgesang mit ihr dieses Mantra singen. Auf diese Weise sorgte sie dafür, und das war eine gezielte Technik, dass der Vorfall nicht zu Bewusstsein kam, sondern im Unbewussten untertauchte.

Gleichzeitig wurde die kritische oder andersdenkende Person mit dieser Art von diskreditierendem Angriff als psychisch krank, minder, spirituell unterentwickelt, etc. vom Rest der Gruppe isoliert und ausgeschlossen.

In solchen kurzen Momenten, und von diesen gab es nicht übermäßig viele, denn es wagte kaum jemand Kritik zu üben, zeigte Christine B. ihr wahres Gesicht. Ich wunderte mich dann sehr, denn ich konnte dies nicht zusammenbringen mit dem Bild, das sie sonst vermittelte: die schon etwas schwächliche, aber immer agile alte Dame, die es mit jedem nur gut meint und die aufgrund ihres hohen Alters über eine hohe spirituelle Weisheit verfügte und als spirituelle Meisterin für jede Situation einen guten Rat wusste, und dies zusätzlich zu ihrer hervorragenden Fachkompetenz als langjährige Ärztin und Psychotherapeutin. Da diese Momente aber aufgrund der Hypnosewirkung bald ins Unterbewusste verschwanden, machte ich mir damals keine tiefergehenden Gedanken darüber.

Die Schweigepflichtverletzungen, die die Ärztin Christine B. in einer Vielzahl in einem solchen oder ähnlichen Rahmen tätigte, sind deshalb besonders schwerwiegend, da es sich nicht einfach nur um eine Schweigepflichtverletzung handelte, sondern sie diese gezielt zur Schädigung einsetzte.

Autoritäre und guru-zentrierte Struktur

Die Strukturen bei Christine B. waren so autoritär und auf sie als Guru zentriert, dass es sogar verboten war, wenn sie wie immer eine halbe Stunde zu spät kam und uns warten ließ (das Wartenlassen gehörte ebenfalls zu der Technik, wie sie autoritäre Macht über andere aufbaute, wie ich heute weiß), schon einmal mit dem Singen zu beginnen. Ich erinnere mich an eine Situation, wo ihre beiden Dozentinnen vorschlugen, dass wir schon einmal mit dem Singen anfangen könnten, bis Christine B. käme, darüber würde sie sich sicher freuen. Was dann folgte, hätte ich mir nicht im Traum vorstellen können: Christine B. schoss in den Raum und fuhr uns an, was uns einfiele, schon ohne sie zu beginnen. Mir blieb fast das Herz stehen und ich verstand überhaupt nicht, was los war. Ein betretenes Schweigen herrschte im Raum. Eine Sekunde später fing sie an, ekstatisch zu singen, als ob nichts gewesen wäre, und ließ uns in den Wechselgesang miteinstimmen. Die von ihr verursachte Verstörung verschwand mit diesem Vorgehen unter der Schwelle des Bewusstseins.

Verantwortungsabgabe an den Guru

Christine B. vermittelte uns, dass es gut sei, die Verantwortung abzugeben. Sie sagte zum Beispiel, wenn es Probleme gäbe, dann sollten wir uns an Sai Baba wenden und ihm alle unsere Probleme übergeben, er würde sie für uns lösen. Dazu erzählte sie von Problemen ihrer Patienten und in ihrem eigenen Leben als „Lehrbeispiele“. Sie selbst trat immer so auf, dass sie keinerlei Verantwortung hatte, indem sie uns sagte, dass Heinz Grill die Ausbildung aus der Ferne leite und dass sie alles mit ihm absprechen würde. Bei Kritik äußerte sie ebenfalls, dass dies so von Heinz Grill gewünscht sei. Ihr regelmäßiges Zuspätkommen begründete sie immer damit, dass sie gerade wieder mit Heinz Grill telefoniert und über die Ausbildung gesprochen hätte. Erst viele Jahre später erfuhren wir, dass dies alles gelogen war und Heinz Grill entgegen ihren Angaben an dieser Ausbildung überhaupt nicht beteiligt war.

Traumatisierung und Retraumatisierung durch Gruppentherapie

Christine B. hielt an jedem Ausbildungswochenende stundenlange Einheiten mit Biografiearbeit ab. Diese machte sie verpflichtend für alle Teilnehmer. Vor den etwa 30 Ausbildungsteilnehmern musste jeder seine in der Kindheit und Jugend erlittenen Traumata und verschiedenste Intimitäten erzählen. Christine B. gab dann dazu ihre pseudo-esoterische Deutung. Zum Beispiel sagte sie blitzschnell: „Daran sieht man, du bist in deinem früheren Leben einmal Nonne gewesen.“ oder „Die Vergewaltigung durch deinen Vater war wegen deinem Karma durch dich selbst gewollt.“ Die Ärztin führte vorweg mit jedem ein Einzelgespräch, das überwiegend als therapeutische Einzelstunde abgerechnet wurde. Wenn jemand bestimmte Dinge vor der Gruppe nicht erzählte, so fragte sie gezielt nach, damit derjenige es doch erzählte und wenn er es dann immer noch nicht erzählte, so erzählte sie es unter Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht einfach selbst. Die Stimmung während dieser Einheiten war angstbeladen und höchstemotional. Es gab immer wieder Teilnehmer, die psychisch völlig zusammenbrachen. Christine B. sagte dann, sie sollten in den Nebenraum gehen, bis sie sich wieder beruhigt hätten. Von den Ausbildungsteilnehmern konnte bald keiner mehr mit den Kollegen natürlich umgehen, denn jeder wusste von jedem allerlei Intimitäten, über die man, wenn überhaupt, nur mit eng vertrauten Menschen sprechen würde.

Personen, die an der von ihr abgehaltenen Biografiearbeit nicht mehr teilnehmen wollten, weil sie damit nicht zurecht kamen, sagte sie, die Biografiearbeit würde explizit von Heinz Grill gewünscht und das Ausbildungsziel könne nur erreicht werden, wenn man an der Biografiearbeit teilnehme. Die Biografiearbeit war in Wirklichkeit eine gruppentherapeutische Arbeit, ohne dass die Ärztin uns jemals darüber und über mögliche Risiken aufgeklärt hatte, und wirkte aufgrund der mangelnden Fachkunde von Christine B. und der in diesem Zusammenhang von ihr geoffenbarten Patientengeheimnisse von Ausbildungsteilnehmern vielfach retraumatisierend und schwer traumatisierend. Indem sie den Namen von Heinz Grill vorschob, entzog sie sich jeglicher Verantwortung und schob die Verantwortung Heinz Grill zu. Dieser wusste von all dem nichts, wie sich Jahre später herausstellte.

Rückzug aus dem weltlichen Leben

Christine B. vertrat die Philosophie, dass wir uns aus dem gewöhnlichen Leben zurückziehen sollten, denn die Welt würde uns nur aus der Reinheit nach unten ziehen und die gewöhnlichen Menschen seien völlig dekadent, und wir sollten uns am besten nur mit Personen, die auch auf dem spirituellen Weg seien, verbinden. Auf die Frage einer Teilnehmerin, was sie denn machen solle, wenn ihr Mann sich so gar nicht für Spiritualität interessieren würde, antwortete Christine B.: „Dann wirst du dich früher oder später von ihm scheiden lassen müssen.“ Auch vertrat sie die Ansicht, dass gewöhnliche Berufe wie Schreiner oder Ingenieur, wie Erzieherin oder Sekretärin niedrige Berufe seien und der einzig wahre Beruf der Beruf des Yogalehrers sei. Einigen Ausbildungskollegen redete sie direkt ein, ihren Beruf, in dem sie seit Jahren erfolgreich tätig waren, aufzugeben und nur noch als Yogalehrer zu arbeiten, was diese dann auch tatsächlich taten.

Schleichender Prozess der Bindung mit gesundheitlichen Schäden

Mittels ihrer Hypnose-Techniken gelang es Christine B. über Jahre auf mehr oder weniger ungesehene Weise ständige Willenseingriffe zur Zerstörung der Individualität zu verüben und mit den Beleidigungen, Verleumdungen und Schweigepflichtverletzungen bewirkte sie eine erhebliche psychische und gesundheitliche Schwächung, nicht nur bei demjenigen, der beleidigt, verleumdet oder dessen Intimitäten gegen seinen Willen von ihr offenbart wurden, sondern auch bei denjenigen, die von ihr ganz selbstverständlich als Zuhörer benutzt wurden. Insbesondere mit den Schweigepflichtverletzungen schuf sie ein unbewusstes Klima der Angst, dass es einem selbst so ergehen könnte. Denn der Patient ist mit dem intimen Vertrauensverhältnis gegenüber seinem Arzt immer in einer schwächeren Position. Das Bewusstsein wurde mit all dem sukzessive herunter geschwächt und in einem schleichenden Prozess entstand eine zunehmende Bindung oder Abhängigkeit zu ihr.

Die Folge dieser gezielten Schädigung durch die Ärztin waren zunehmende Selbstwerteinbrüche, Ängste, Hoffnungslosigkeit, depressive Stimmungen, Kraftverlust und Beziehungsschwierigkeiten im Arbeitsleben und im persönlichen Umfeld, bis hin zu manifesten Erkrankungen wie z.B. zahlreiche Bandscheibenvorfälle. Die Probleme im Leben nahmen zu und damit war man dann zusätzlich beschäftigt, so kam man noch weniger auf die Idee, die Ausbildung und was dort geschah, einmal wirklich zu hinterfragen. Und Christine B. stand sofort als Therapeutin – es war ja die Mehrheit der Ausbildungsteilnehmer zu ihren Patienten geworden – bereit, um die von ihr verursachten Schäden zu „therapieren“, das heißt, die Patienten noch weiter zu schädigen.

Namensmissbrauch zur Tarnung des Sektensystems

Wesentlicher Teil, dass die Hypnose und die Willenseingriffe seitens Christine B. so lange Zeit so gut funktionierten, war, dass sie zusätzlich den Neuen Yogawillen und den Namen von Heinz Grill, der für freiheitliche, eigenverantwortliche, individuelle Strukturen und damit für das Gegenteil von Gruppen- und Sektenstrukturen steht, für ihre Zwecke missbrauchte. Es gelang Christine B. damit bestens, die bei ihr selbst bestehenden Sektenstrukturen mit dem Namensmissbrauch unter falscher Flagge zu tarnen.

Aussteiger aus dem Sektensystem Christine B. werden als Sekte verfolgt

Der Gipfel der Dreistigkeit liegt darin, dass Christine B. ab dem Moment, da die Missstände ihrer ärztlichen Tätigkeit (Beleidigungen, Verleumdungen, Schweigepflichtverletzungen, Krankenkassenbetrug, u.a.) durch die Aufklärung seitens ihrer Tochter Cornelia aufgeflogen sind und Konsequenzen drohten, Heinz Grill als den Sekten-Führer einer von ihr konstruierten Sekte zu verunglimpfen und zu verleumden begann. Sie rechnete ihre Patienten und Schüler, die aus ihrem Sektensystem ausstiegen und sich gegen die von ihr verursachten Schädigungen wehrten, diesem plötzlich als Sektenmitglieder zu. Auch ich werde, seitdem ich mich gegen ihre Schädigungen mit Beschwerden und auf juristischem Wege wehre, unter Missachtung des Rechts auf Selbstbestimmung gegen meinen Willen Heinz Grill als Sektenmitglied zugeordnet. Und dies obwohl Christine B. bestens wusste, dass es um Heinz Grill keinerlei Gruppe oder Organisation gibt und er die individuelle, eigenverantwortliche Entwicklung des Einzelnen befürwortet. Es gibt mittlerweile ein rechtswissenschaftliches Gutachten, das dies belegt (siehe: https://heinz-grill.de/sekte/).

Christine B. inszenierte sich als schwerst verfolgte Aussteigerin dieser angeblichen Sekte und schreckte nicht einmal davor zurück, gegen die von ihr geschädigten Patienten und Schüler eine Falschanzeige wegen krimineller Vereinigung zu starten. Geht man von den vorliegenden Tatsachen und nicht von den jahrelang propagierten Lügen und Suggestionen von Christine B. aus, zeigt sich der Fall genau umgekehrt: die geschädigten Patienten und Schüler sind Aussteiger bei Christine B. Dass man bei ihr aber auch nicht aussteigen darf, wird daran deutlich, wie sie sich auf den freundlichen Abschiedsbrief eines ihrer Patienten damit entrüstete, jetzt habe der Patient seine Freiheit eingefordert. Es ist dem Patienten demnach im Widerspruch zu dem in Deutschland geltenden Recht der freien Arztwahl nicht erlaubt, das Arzt-Patienten-Verhältnis zu Christine B. zu beenden. Diese Tatsache und die von der Ärztin gegen „abtrünnige“ Patienten gestartete religiöse Verfolgung ist ein weiteres Zeichen von autoritativ-sektiererischen Strukturen bei Christine B. selbst.

Ihre von ihr über Jahre geschädigten Patienten und Schüler als Sekte zu diffamieren und zu verfolgen geschieht aber nicht nur aus Dreistigkeit, sondern dem liegt auch eine vorsätzliche und gezielte Schädigungsabsicht zugrunde. Christine B. hat Folgendes formuliert (und treffender könnte man es fast nicht formulieren):

Die Drohung und Sektenbenennung ist erfahrungsgemäß eine subtile identitätszerstörende Gewalt. Durch die Lächerlichmachung und Verunglimpfung des Heiligsten im Menschen: seiner Suche nach Gott geschieht unauffällig aber effektiv die Zerstörung des ICH.

Die Schäden sind bis heute nicht aufgehoben und Patienten und Schüler, die sich juristisch wehren, werden weiterhin traumatisiert und gedemütigt, indem sie als „Sekte“ verunglimpft werden. Die Gerichtsprozesse werden damit zu reinen Sektenprozessen gemacht und die Kläger verlieren auch noch ihren Rechtsstatus. Die Auswirkungen dieses wahnsinnigen Sektensystems, das Christine B. aufgebaut hat, gehen weiter, obwohl sie zwischenzeitlich verstorben ist. Ihre Kinder, die Erben, führen die Sektendiffamierung ihrer Mutter weiter (obwohl sie genau wissen, dass es sich um eine Verleumdung handelt), anstatt zu sagen: „Unsere Mutter hat nun schon genügend Schaden angerichtet. Sorgen wir dafür, dass die geschädigten Personen rehabilitiert werden und gegebenenfalls finanziell ein Ausgleich erfolgt, denn die Schädigungen sind ohnehin nicht wiedergutzumachen.“.

Ich denke, jeder Einzelne der Betroffenen ist in dieser Sache aufgefordert, sich in seinem Ich aufzurichten, sich von den unzähligen Suggestionen und Willenseingriffen unabhängig zu machen, die Situation objektiv und sachlich anzuschauen und davon ausgehend eine geeignete Ordnung herbeizuführen.