Lüge und Diffamierung: ihre Wirkung auf das Beziehungsleben

am Beispiel des SZ-Artikels „Der Guru“

Der am 13./14.04.2019 in der SZ erschienene Zeitungsartikel ist in seiner Darstellung komplett einseitig, beruht fast ausschließlich auf Falschangaben1 und hat offensichtlich als einziges Ziel, den guten Ruf von Heinz Grill und den von ihm entwickelten Yogaweg zu vernichten. Er liest sich wie eine Sammlung aller erdenklichen Klischees zur Errichtung eines perfekten Sektenbildes, wird raffiniert wie eine Science Fiction Kurzgeschichte serviert und mit comichaften Bildern garniert, um den Lesern auf der einen Seite Entertainment zu bieten, aber in erster Linie um auf suggestive Weise ein Klima der Angst zu erzeugen: die Angst vor einem Abgleiten in die Fänge einer „gefährlichen Sekte“! Der ganze Artikel basiert auf den von Christine B. erhobenen, und von deren Rechtsnachfolgern weitergeführten, falschen und verleumderischen Beschuldigungen einer sie verfolgenden Sekte.

Es ist mit dieser Veröffentlichung nicht nur ein Verlust der ethischen Werte des Journalismus – Streben nach Wahrheit, eine möglichst objektive Darstellung und die Wahrung der Würde des Menschen – gegeben, sondern auch eine weitreichende Störung des Beziehungslebens verbunden, die aber nicht sogleich offensichtlich bemerkt wird. Mit Lügen, Verleumdungen, Herabminderung und Diffamierung wird das Beziehungsleben zwischen Menschen auf erhebliche Weise gestört. Noch schwerwiegender sind diese Auswirkungen, wenn damit, wie im vorliegenden Fall, die Ebene von Religion und Spiritualität berührt wird. Die religiöse oder spirituelle Orientierung oder allgemein gesprochen die Weltanschauung eines Menschen ist ein wesentlicher Teil seiner Persönlichkeit. Sie ist ein Teil der Würde des Menschen, weshalb die Glaubens- und Weltanschauungsfreiheit in Art. 4 GG grundrechtlich geschützt ist. Der Zeitungsartikel in der SZ wirkt deshalb auf erhebliche Weise und in vielerlei Hinsicht zutiefst entwürdigend und beziehungszersetzend und -zerstörend.

Ein gesundes Beziehungsleben kennzeichnet sich durch ein freudiges, wertschätzendes, freilassendes und aufbauendes Miteinander von Menschen mit einer Kultur von konstruktiver, entwicklungsfördernder Kritikfähigkeit. Eine Beziehungskultur, in der Kritik nicht auf unsachliche Weise zur Diffamierung der Person, sondern im Sinne einer Förderung von Lernschritten auf eine Sache bezogen eingesetzt wird. Heinz Grill besitzt eine erstaunliche Fähigkeit und eine überragende Fachkunde, um diese Beziehungsfähigkeit und -möglichkeiten des Einzelnen zu fördern. Dies kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. In der von Heinz Grill geschaffenen Literatur sind viele wertvolle Anregungen zu einem gesunden, aufbauenden Beziehungsleben enthalten, beispielsweise in dem Buch „Übungen für die Seele“ oder in dem Buch „Das Wesensgeheimnis der Seele“, wo sich jeder selbst einen Eindruck verschaffen kann.

Bei der Ärztin Christine B. herrschte jedenfalls das völlig gegenteilige Prinzip der Beziehungszersetzung. In der Yogalehrerausbildung, die ich bei ihr absolvierte, trat Christine B. als unkritisierbare spirituelle Meisterin auf und minderte Ausbildungsteilnehmer wie auch nicht anwesende Dritte – insbesondere wenn sie gewagt hatten, Kritik ihr gegenüber zu äußern – mit diffamierenden Beleidigungen, Lügen, Verleumdungen und Schweigepflichtverletzungen herab. Es herrschte ein ständiges Klima der Angst und man fragte sich, wer wohl der Nächste sein würde. Auf dieser Basis waren die Beziehungsverhältnisse dermaßen gestört, dass man kaum mehr normal miteinander umgehen konnte und jeder sich mehr oder weniger innerlich zurückzog. Dabei trat Christine B. im Namen von Heinz Grill auf und schädigte mit dieser Verantwortungsabgabe an ihn und mit ihrem destruktiven Verhalten seinen Ruf. Sie benutzte den Namen und das Werk von Heinz Grill zur Werbung, gleichzeitig schürte sie eine versteckte Angst vor der Person von Heinz Grill, indem sie verschiedenste verleumderische Behauptungen über ihn verbreitete. Unter dem Deckmäntelchen der kompetenten, mütterlich besorgten, nahezu selbstlosen Ärztin, die es nur gut mit jedem meinte, und in Verbindung mit dem Namensmissbrauch gelang es ihr bis vor wenigen Jahren die Teilnehmer über die wirklichen Verhältnisse hinwegzutäuschen. Die damit verursachten schwerwiegenden Schädigungen sind bis heute nicht behoben.

Mit dem Bekanntwerden zahlreicher Arztrechtsverletzungen durch ihre Tochter kam das wahre Gesicht der Ärztin B. zum Vorschein. Sie erhielt nun juristische Klagen von vielen Patienten und Heinz Grill klagte wegen Namensmissbrauch mit dem Ergebnis, dass sie seinen Namen für die Zukunft nicht mehr verwenden durfte. Wider besseres Wissen begann sie – nun konnte sie seinen Namen ja nicht mehr als Werbung für sich verwenden – sich als Aussteigerin zu bezeichnen, Heinz Grill als Sektenführer zu verunglimpfen und ihm ihre Patienten und Schüler als Anhänger zuzurechnen, die angeblich von ihm aufgehetzt worden seien, sie mit unberechtigten Klagen zu verfolgen. Dies steht im offenen Widerspruch dazu, dass die Ärztin B. einige Male rechtskräftig wegen Arztverfehlungen und Kassenbetrug verurteilt wurde, die Klagen also sehr wohl berechtigt waren, und dass es sich um ihre Patienten und Schüler aus ihrer Arztpraxis und ihrem spirituellen Zentrum handelte und dass man bei Heinz Grill weder einsteigen, noch aussteigen kann, da er keine Schule oder Organisation führt, sondern lediglich als Referent und Buchautor tätig ist. Die rufschädigenden und irrwitzigen Anschuldigungen, die in dem SZ-Artikel zu lesen sind, sind die Fortsetzung dessen, was Christine B. und nach ihrem Tod ihre Rechtsnachfolger seit vielen Jahren (auch in gegen sie laufenden Gerichtsverfahren) verbreiten.

Die Wirkung dieses auf unwahren Angaben beruhenden, verleumderischen, Ängste schürenden Artikels ist jedenfalls die gleiche, wie ich sie aus der Zeit der Yogalehrerausbildung kenne. Eigentlich will man mit so etwas nichts zu tun haben und so erfolgt unweigerlich ein Rückzug. Dies vollzieht sich mehr innerlich und damit meist unbemerkt, man legt sich eine „dicke Haut“ zu, wie man so schön sagt, oder modern gesprochen, man wird „cool“. Das Beziehungsleben wird damit jedenfalls auf ungesehene Weise reduziert mit dem Ergebnis, dass der Einzelne ein Stück weit vereinsamt. Dies ist umso tragischer, da heute viele Menschen ohnehin schon unter einem Mangel an Beziehung leiden. Es ist deshalb wesentlich, sich bewusst zu machen, dass ein Rückzug nicht zur Klärung der tatsächlichen Verhältnisse beitragen kann, sondern dass es eine wirkliche gedankliche Auseinandersetzung mit der Sache benötigt, um eine Klärung herbeizuführen und dass damit auch die Beziehungsverhältnisse (wieder) in einen besseren Aufbau finden.

Nun richten sich die Verleumdungen und Diffamierungen gegen Heinz Grill und verunglimpfen ihn als angeblich Morde beauftragenden „Guru“. So wie hier der Begriff des Guru verwendet wird, wird das Bild eines Menschen gezeichnet, der Macht über andere ausübt, nicht kritisierbar ist, sich verehren lässt, seine Schüler mit Erleuchtungsversprechen täuscht und abhängig macht, bis sie alles tun, was er von ihnen verlangt. Ein solch guruartiges Verhalten kenne ich, wie ich oben bereits in Zusammenhang mit der Yogalehrerausbildung kurz erwähnt habe, von der Ärztin Christine B. selbst und dieses wird hier mit den damit einhergehenden beziehungszerstörenden Wirkungen auf Heinz Grill projiziert, also gerade auf einen Menschen, der im besten Sinne ein individuelles, freiheitliches und aufbauendes Beziehungsleben fördert und jegliches Gurutum sowie autoritative Gruppenstrukturen als kontraproduktiv für einen lern- und entwicklungsfreudigen Beziehungsaufbau entschieden zurückweist. Absurder könnten die Verdrehungen nicht mehr sein!

Mit diesen Verleumdungen, die nicht auf sachlicher, fachlicher Kritik beruhen, sondern die Person auf gemeine Weise herabmindern und entwürdigen, wird auf gezielte Weise eine diffuse Angst vor Heinz Grill geschürt und gleichzeitig wird jeder, der eine Wertschätzung für Heinz Grill und sein Werk hat, damit ebenfalls beleidigt. Dies ist eine heute leider weit verbreitete Vorgehensweise: Gibt es keine sachlichen, fachlichen Argumente, so greift man zu Diffamierung und Herabwürdigung der Person, um seine Ziele durchzusetzen und Menschen, die eine andere Meinung als die erwünschte vertreten, mit diesem Rufmord aus der gesellschaftlichen Diskussion und Gunst zu eliminieren. Es ist tragisch, welch unfassbare Umkehrung hiermit stattfindet und wie damit Beziehungslosigkeit und Beziehungsängste weiter voranschreiten. Indem der Einzelne solch eine beziehungszersetzende Verkehrung meist nicht bewusst bemerkt, beginnt er nämlich aufgrund des damit verbundenen Rückzugs, der immer auch mit einer den Menschen schwächenden Wirkung verbunden ist, gerade auf eine beziehungsfreudige, freiheitliche und aufbauende Atmosphäre zunehmend mit Überforderung und Abwehr zu reagieren.

Hier scheinen sich die Ziele von Christine B. und deren Rechtsnachfolgern, der Kirchen mit ihren Sektenreferenten und gewisser Strömungen innerhalb der Medien und staatlichen Organe bestens zu ergänzen, denn beziehungslose, in Angst auf sich selbst zurückgeworfene Menschen sind leichter durch Lügen und Suggestionen manipulierbar, leichter angreifbar und lassen auch leichter Formen der Machtausübung über sich gewähren. Die bewusste, gedankliche Auseinandersetzung2 mit einer Sache wie mit diesem Artikel hier, beispielsweise anhand der Fragestellung „Worum handelt es sich tatsächlich? Was sind die Tatsachen?“ ist jedenfalls ein wirkungsvolles Gegenmittel zu Rückzug, Angst, Beziehungslosigkeit und fördert im besten Sinne die Fähigkeit des Einzelnen, sich mit dem Leben und den Mitmenschen auf aufbauende Weise in Beziehung zu bringen.

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1 Ausführliche Ausarbeitungen zu den Fakten und Tatsachen sind hier zu finden: Interview mit Heinz Grill, wo er sich selbst dazu äußert, Artikel „Rufmord in der Süddeutschen Zeitung?, Artikel „Beschuldigungen gegen Heinz Grill in der Süddeutschen Zeitung?“


2 Ein sehr anregendes Beispiel, wie man ganz konkret an eine gedankliche Auseinandersetzung herangehen kann, findet sich anhand dieses Zeitungsartikels in dem Artikel „Methoden der Suggestion und Manipulation“